Wissen für alle zugänglich machen

16. Juli 2024

Das deutsche Open Science Festival geht in die dritte Runde und fin­det am 17. und 18. September 2024 an der Johannes Gutenberg-Uni­versität Mainz (JGU) statt. Das Festival auf dem Gutenberg-Campus bietet Gelegenheit, die Vielfalt und Bedeutung von Open Science zu entdecken und zu erleben.

Was ist Open Science? Wie können in der Wissenschaft Offenheit und die Kultur des Teilens praktiziert und gefördert werden? Und welche Methoden gibt es, um mehr Offenheit in der wissenschaftlichen Praxis zu etablieren? Das Open Science Festival (OSF) bietet Gelegenheit, diesen und anderen Fragen nachzugehen, sich zu vernetzen und voneinander zu lernen.

Vorbild aus den Niederlanden, deutsche Premiere 2022 in Hannover

Seine Premiere feierte das deutsche OSF im Jahr 2022 in Hannover. Nachdem die zweite Aufla­ge in Köln stattfand, haben die Rhein-Main-­Universitäten (RMU) das Open Science Festival nun in diesem Jahr nach Mainz auf den Campus der JGU geholt. Unter dem Motto "Meet, Share, Inspire, Care" bietet das Festival am 17. und 18. September 2024 den Teilneh­menden die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und zu aktuellen Themen auszutauschen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, Wissenschaftler*innen und generell interessierte Mitarbeitende von Universitäten und Forschungseinrichtun­gen. Neueinsteiger'innen sowie Expert*innen sind gleichermaßen willkommen. Vorbild für das Event ist das Open Science Fes­tival in den Niederlanden.

"Wir freuen uns sehr, dass das Open Science Festival 2024 im Rahmen des RMU-Verbunds ausgerichtet und auf dem Gutenberg-Campus stattfinden wird. Open Science in all seinen Facetten ist ein Zukunftsthema von enormer Tragweite, das uns alle bewegt und eine bedeutende Rolle für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Stu­dierende sowie den wissenschaftsstützenden Bereich spielt", betont Prof. Dr. Stefan Mül­ler-Stach, JGU-Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. "Beim Open Sdence Festival in Mainz erwarten uns interessante Inhalte und Diskussionen und wir sehen dem bevorstehenden Austausch mit großer Vorfreude entgegen!"

Breites Spektrum an Themen und Formaten

Im Zentrum des Festivals steht die gemeinsame Interaktion und Vernetzung sowie die Vertiefung der vielfältigen Facetten von Open-Science-The­men – von der Umsetzung im akademischen Um­feld bis hin zur Vermittlung in die breite Öffent­lichkeit. Für die abwechslungsreiche Gestaltung des OSF sorgt ein breites Spektrum an Forma­ten. Festivalsprache ist Englisch, jedoch werden einige Workshops auch in deutscher Sprache angeboten, um die Teilnahme für ein breiteres Publikum zu ermöglichen.

Keynote zum Klimawandel, Paneldiskussionen, Speed Dating, Workshops

Einer der Höhepunkte des Open Science Festi­vals ist die Keynote, die sich in diesem Jahr mit dem Klimawandel in Verbindung mit Open­Science-Praktiken befasst. An beiden Festivalta­gen finden außerdem Paneldiskussionen statt. In einer Gesprächs­runde diskutieren Expert*innen unter dem Motto "Transparency & Intelligence? Advan­cing Artificial Intelligence with Open Science" die Rolle von Transparenz und In­telligenz in der Weiterentwicklung von Künstli­cher Intelligenz. Die zweite Diskussions­runde widmet sich unter dem Titel "Data and knowledge: Public goods or commercial as­sets?" der Frage, ob Daten und Wissen als öffentliche Güter oder kommerzielle Vermö­genswerte betrachtet werden sollten.

Darüber hinaus werden an beiden Festivaltagen nicht nur einführende Work­shops, sondern auch vertiefende Kurse zu verschie­denen Themenbereichen angeboten. Teil­nehmende haben zum Beispiel die Möglich­keit, sich intensiv mit Open-Source-Software, der Verbindung von Open Science mit Mas­todon, der Erforschung des offenen Kultur­erbes durch Citizen Science, dem Management von For­schungsdaten sowie Aspekten der Wissen­schaftskommunikation auseinanderzusetzen. Diese vertiefenden Workshops bieten die Gelegenheit, sich in spezifischen Bereichen weiterzubilden und wertvolle Kenntnisse für die eigene wissenschaftliche Praxis zu erlan­gen.

Ein Speed-Dating-Format ermöglicht es den Teilnehmenden zudem, in kurzer Zeit wertvolle Kontakte zu knüpfen, bestehende Netzwerke zu erweitern und auch Neueinsteiger*innen schnell in die Open Science Community zu integrieren. Somit ist das deutsche OSF ein wichtiger Treff­punkt für Akteure verschiede­ner Disziplinen, um gemeinsam an einer offenen und fairen Wissenschaftskultur zu arbeiten.

Das vielfältige OSF-Veranstaltungspro­gramm wurde von Mitgliedern aller drei Rhein-Main-Universitäten gemeinsam ent­wickelt und ausgearbeitet. Projektmanagerin Marieke Koliopoulos von der Johannes Gu­tenberg-Universität Mainz hebt hervor: "Als Projektmanagerin des dritten deutschen Open Science Festivals bereitet es mir große Freude, daran mitzuarbeiten, eine Plattform zu schaffen, auf der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen zusammenkommen können, um Ideen auszutauschen, Best Practices zu teilen und gemeinsam die Prinzipien von Of­fenheit und Transparenz in der Wissenschaft voranzutreiben."


Die Rhein-Main-Universitäten

Die Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Technische Universität Darmstadt bilden seit 2015 die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU). Mit rund 98.000 Studierenden und über 1.500 Professuren kooperieren sie eng in Forschung, Studium und Lehre. Als renommierte Forschungsuniversitäten gestalten sie Frankfurt-Rhein-Main als integrierte und global sichtbare Wissenschaftsregion. Enge Vernetzung und intensiver Austausch gehören wesentlich zur Wissenschaft: Die Rhein-Main-Universitäten verstehen sich als Motor von Interaktion – zwischen den drei Universitäten, in der Region, mit Gesellschaft und Wirtschaft sowie international.