
Die medikalisierte Gesellschaft
Prof. Dr. Dr. Perikles Simon ist jüngst in die Evaluierungskommission berufen worden, die untersucht, inwieweit die Universität Freiburg in die Dopingpraxis deutscher Fußballvereine verwickelt war. Zu diesem Thema äußerte sich der Leiter der Abteilung Sportmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bereits mehrfach vor TV-Kameras. Doch in einem ausführlicheren Gespräch spannt er den Bogen weiter: Doping sei nicht in erste Linie ein Problem des Spitzensports, Doping habe seinen festen Platz in der Mitte der Gesellschaft.

Das Sams spricht Arabisch
Der Deutsch-Arabische Übersetzerpreis des Goethe-Instituts in der Kategorie Nachwuchsübersetzer ging im vorigen Jahr an Mahmoud Hassanein, einen Doktoranden des Germersheimer Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Im Interview erzählt er von seiner Arbeit, von der Literatur und den Kulturen.

Ein Ritter für die Reformation
Franz von Sickingen, "der letzte Ritter", war ein machtbewusster Adeliger, der in Fehden gegen mächtige Fürsten zu Felde zog. Er war aber auch ein Freund des Humanismus, der als Zeitgenosse Luthers führenden Reformtheologen Zuflucht bot. Anlässlich der Lutherdekade widmet sich eine große Ausstellung im Landesmuseum Mainz dieser schillernden Gestalt. Prof. Dr. Wolfgang Breul von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) initiierte die Schau.

Vom Zukunftsglauben zur Zukunftssorge
Am dritten Abend der Vorlesungsreihe "Erinnern und Vergessen – Zur Konstruktion von Vergangenheitshorizonten" ging es um "Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Moderne". Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann, die gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann die 16. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur bestreitet, skizzierte einen fundamentalen Wandel des Zeitempfindens in den 1980er-Jahren.

"Wir wollen eine Tür aufstoßen, nicht polarisieren"
Studierende des Historischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zeigen noch bis zum 21. Mai 2015 eine Ausstellung zu einem brisanten Thema: Es geht um die massenweise Ermordung von Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs. Zum 100. Jahrestag der Armeniergräuel stellen sie auch dar, welch ambivalente Rolle das Deutsche Reich und seine Repräsentanten damals spielten.

Die Erfindung des Altertums
Wie wurde aus mündlichen Überlieferungen ein schriftliches Erinnern – und wie änderte sich die Überlieferung in diesem Prozess? Dieser Frage widmete sich Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann am zweiten Abend der Vorlesungsreihe "Erinnern und Vergessen – Zur Konstruktion von Vergangenheitshorizonten". Mit seiner Frau, Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann ist der Kulturwissenschaftler als Inhaber der 16. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu Gast.

Arte es Vida – Leben ist Kunst
Mit der inneruniversitären Forschungsförderung, der Förderlinie I, unterstützt die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) verschiedenste Forschungsprojekte. Ein außergewöhnliches Vorhaben beschäftigt sich mit der chilenischen Kunstgruppe C.A.D.A., ihren Mitgliedern und den weltweiten Verknüpfungen mit anderen avantgardistischen Strömungen. Liliana Bizama vom Germersheimer Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft will alledem nachspüren.

Erinnern und Vergessen
Die vom Verein der Freunde der Universität Mainz e.V. im Jahr 2000 ins Leben gerufene Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur geht in die 16. Saison: Aleida und Jan Assmann widmen sich in ihrer Vorlesungsreihe an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) dem Thema "Erinnern und Vergessen – Zur Konstruktion von Vergangenheitshorizonten". Die Kulturwissenschaftler werden im Sommersemester 2015 gemeinsam mit hochkarätigen Gästen verschiedenste Aspekte der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung diskutieren.

Eine Spende geistigen Eigentums
Fachbücher zur Hirnforschung, zur Philosophie und Psychologie des Geistes sind teuer – und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ist das gedruckte Wort oft schon veraltet. Das Open MIND Project soll hier Abhilfe schaffen. Es bietet ein Kompendium an hochkarätigen Fachaufsätzen frei zugänglich im Internet. Initiator dieses Riesenunternehmens ist Prof. Dr. Thomas Metzinger vom Philosophischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU).

Von Unterschieden und Unterscheidungen
Menschen sind nicht einfach unterschiedlich, sie machen Unterschiede untereinander. Mal soll die Hautfarbe eine Rolle spielen, dann die Konfession, die Nation oder das Geschlecht. Die Forschergruppe "Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung" spürt den Mechanismen nach, die hinter solchen Unterscheidungen stecken und die sie wieder verschwinden lassen. Forscherinnen und Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) arbeiten hier Hand in Hand – über die Grenzen ihrer Fächer hinweg.