HOCHSCHULE

Hochschulgruppen bereichern seit Jahrzehnten den Campus der JGU.#JGU75

Die unerforschte vierte Dimension

Hochschulgruppen sind auch an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) allgegenwärtig. Sie bereichern seit Jahrzehnten den Campus mit ihren sozialen und kreativen Ideen, sie präsentieren Theaterstücke, bieten Podien für Diskussionen, laden zu Partys, zum Protest

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Über mehrere Jahrzehnte hat Kurt Binder die Physik an der JGU mitgeprägt. (Foto: Peter Pulkowski)#JGU75

Pionier der Computersimulation

Er gehört zu den produktivsten und meistzitierten Physikern weltweit: Prof. em. Dr. Kurt Binder kam 1983 an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Er etablierte den Einsatz von Computermodellen in der Festkörper-Forschung. Unter anderem wurde er mit der Max-Planck- und der Boltzmann-Medaille ausgezeichnet. Die JGU ernannte Binder zum ersten Fellow des 2007 gegründeten Gutenberg Forschungskollegs (GFK).

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Die JGU gilt als eher brave Hochschule, aber auch in ihrer Geschichte gab es Gewalt und Skandale. (Foto/©: Reiner Wierick)#JGU75

Gewalt und Skandale

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gilt als eher brave Hochschule. Selbst die turbulenten 68er verliefen hier vergleichsweise ruhig. Doch in den 75 Jahren seit ihrer Wiedereröffnung ist auch an der JGU einiges geschehen: Stefanie Martin und Dr. Martin Göllnitz präsentieren in der jüngst erschienenen Jubiläumsfestschrift ihre Chroniken zu Skandalen und Gewalt. Damit öffnen sie ein Kapitel, das herkömmlichen Universitätsgeschichten fehlt.

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Mit ihrem Neuen Steuerungsmodell veränderte sich die JGU von Grund auf.#JGU75

Universität im Umbau

Ende der 1990er-Jahre begann der große Umbau der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU): Studierende , Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wandelten sich von Bittstellern zu Kunden, Verwaltung wurde zur Dienstleistung. Mehr Autonomie brachte mehr Verantwortung, marktwirtschaftliche Aspekte hielten Einzug in die Verwaltung. Mit ihrem "Neuen Steuerungsmodell" (NSM) veränderte sich die Universität von Grund auf und alle Gruppierungen waren eingeladen, daran mitzuwirken.

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Rund zwei Generationen trennen Elisabeth Gateff und Marion Silies – ihre Forschung in der Biologie verbindet sie. (Foto: Stefan F. Sämmer)#JGU75

Austausch der Generationen

Die eine übernahm 1983 die Leitung des Instituts für Genetik an der JGU, die andere kam 2018 als Professorin für Neurobiologie nach Mainz. Nun treffen sich die beiden das erste Mal: Prof. em. Dr. Elisabeth Gateff und Prof. Dr. Marion Silies erzählen von ihrer Forschung und tauschen Erfahrungen aus.

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Seit 10 Jahren gibt es das Deutschlandstipendium – die JGU ist bereits von Anfang an dabei.DEUTSCHLANDSTIPENDIUM

Zündendes Konzept zur Förderung engagierter Studierender

Wer ein Deutschlandstipendium stiftet, hat es einfach: Im Prinzip reicht die Überweisung von 1.800 Euro völlig aus. Doch wer möchte, bekommt dafür viel mehr als nur eine Spendenquittung: Dr. Kristina Pfarr und Anja Noky vom Bereich Universitätsförderung und Alumni der JGU skizzieren, wie sich das Stipendium in den ersten zehn Jahren seines Bestehens entwickelt hat, was es für die Studierenden bedeutet und für Spenderinnen und Spender bedeuten kann.

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Der Campus des Fachbereichs Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der JGU liegt in Germersheim, knapp 100 Kilometer entfernt von Mainz.#JGU75

Translation ist allgegenwärtig, aber oft unsichtbar

Der Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft (FTSK) liegt mit seinem Campus Germersheim knapp 100 Kilometer entfernt von Mainz, dennoch gehört er fest ins Gefüge der JGU. Anlässlich des 75. Jahrestags der Wiedereröffnung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) lädt Dekanin Prof. Dr. Dilek Dizdar zwei Alumnae zum Gespräch ein, um einen Eindruck von der Vielfalt des FTSK zu vermitteln.

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Prof. Dr. Hans Wolfgang Spiess war von 1984 bis 2012 Direktor am MPI für Polymerforschung auf dem Campus der JGU. (Foto: Stefan F. Sämmer)#JGU75

Vom ungeheuren Nutzen des Plastiks

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist seit ihrer Wiedereröffnung eine Hochburg der Polymerforschung: 1946 wurde mit der Berufung prominenter Wissenschaftler ein erster Schwerpunkt geschaffen, 1984 öffnete das Max-Planck-Institut (MPI) für Polymerforschung seine Pforten auf dem Mainzer Campus und 2008 konnte als Exzellenzprojekt die Graduiertenschule "Materials Science in Mainz" realisiert werden. Prof. Dr. Hans Wolfgang Spiess blickt zurück auf diese Entwicklung, die er fast dreißig Jahre lang als Direktor am MPI für Polymerforschung begleitete und mitgestaltete.

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Bei der feierlichen Wiedereröffnung der Mainzer Universität im Mai 1946 war auf einem großen Banner das Motto der Universität zu lesen. (Foto/©: Philipp Münch)#JGU75

Universitätsgeschichte im Twitteraccount

Ein eigener Twitteraccount begleitet das Jubiläumsjahr der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Er beleuchtet verschiedenste Facetten der 75-jährigen Universitätsgeschichte: Fünf Studierende skizzieren grundlegende Entwicklungen und beschreiben kuriose Kleinigkeiten, sie schauen auf gefüllte Mensateller und prominente Persönlichkeiten, berichten von Skandalen und bahnbrechenden Forschungen.

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Zum 75. Jahrestag der Wiedereröffnung der JGU erscheint die Festschrift "75 Jahre Johannes Gutenberg-Universität Mainz – Universität in der demokratischen Gesellschaft". (Foto: Peter Pulkowski)#JGU75

Kein wohlgefälliger Jubel, sondern selbstkritisches Resümee

Zum 75. Jahrestag ihrer Wiedereröffnung legt die JGU eine umfassende Festschrift vor: Mit "75 Jahre Johannes Gutenberg-Universität Mainz – Universität in der demokratischen Gesellschaft" ist ein Grundlagenwerk entstanden, das auch Laien spannende Lektüre bietet. Die gut 800 Seiten umfassende Publikation setzt Maßstäbe in der Universitätsgeschichtsschreibung.

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