WISSEN & FORSCHEN
Exzellente Forschung zu deutsch-französischen Beziehungen
Die französische Historikerin Prof. Dr. Corine Defrance wurde mit dem Gutenberg Research Award des Gutenberg Forschungskollegs der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ausgezeichnet. Über drei Jahrzehnte hinweg trat sie vor allem mit ihren herausragenden Arbeiten zu den deutsch-französischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg hervor. Im Gespräch erzählt sie von ihren engen Verbindungen zu Mainz, aber auch von ihren Sorgen angesichts aktueller deutsch-französischer Spannungen.
Künstliche Intelligenz als Lektor, Vorleser – und Autor?
Anfang des Jahres organisierte Prof. Dr. Christoph Bläsi am Institut für Weltliteratur und schriftorientierte Medien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) das 14. Mainzer Kolloquium zum Thema "Künstliche Intelligenz in der Buchwelt – Maschinen als Lektoren, Maschinen als Vorleser?". Im Gespräch skizziert der Buchwissenschaftler, was auf diesem Gebiet bereits möglich ist und wohin es in Zukunft gehen könnte.
Das Periodensystem wird 150 Jahre alt – und wächst beständig
Vor 150 Jahren wurde das Pe riodensystem vorgestellt. Fast jeder kennt die Tabelle, die alle bekannten chemischen Elemente vereint. Für die einen ist sie ein Albtraum aus Schultagen, für die anderen eine wissenschaftliche Großtat, die bis heute Bestand hat. Prof. Dr. Christoph Düllmann und Prof. Dr. Michael Block vom Institut für Kernchemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gehören definitiv zur zweiten Gruppe. Sie forschen zu den superschweren Elementen, die erst in den letzten Jahrzehnten entdeckt wurden.
Nicht nur Raubkunst!
Öffentliche Sammlungen enthalten viele Exponate, die aus ethischen Gründen als sensibel eingestuft werden müssen. Lange jedoch haben Museen und Universitäten dieser Tatsache nicht ins Auge gesehen. Erst in den letzten Jahrzehnten ist das Bewusstsein gewachsen, dass sich etwas ändern muss. Dr. Anna-Maria Brandstetter und Dr. Vera Hierholzer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben nun ein Buch vorgelegt, das sich dem Thema aus verschiedensten Blickwinkeln nähert.
Neues Netzwerk zur Religionsforschung
Zwölf renommierte europäische Institutionen sind am EU-Projekt "Research Infrastructure on Religious Studies" (ReIReS) beteiligt. Es soll den Austausch religiösen Wissens sowie die Forschung dazu fördern und vernetzen. Ein Partner dieser Kooperation ist die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Hier wird der Talmud-Experte Leor Jacobi aus Israel als ReIReS-Stipendiat zum Jom-Kippur-Ritual der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde in Mainz recherchieren.
Pilotprojekt zu sprachlicher Integration und Strategien des Spracherwerbs
Das Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und das Institut für Afrikanistik der Goethe-Universität Frankfurt starteten Anfang des Jahres das gemeinsame Pilotprojekt "Afrikaner*innen im Rhein-Main-Gebiet". Es widmet sich dem gesellschaftspolitisch hochaktuellen Thema der sprachlichen Integration. Gefördert wird diese Kooperation durch den Initiativfonds Forschung der Rhein-Main-Universitäten (RMU).
Stiftungsprofessur bringt Licht ins Dunkel
Wenn es um Augenerkrankungen und die augenärztliche Versorgung in Deutschland geht, tappen Betroffene und Beteiligte über weite Strecken im Dunkeln. Es gibt zwar Studien und Statistiken zu Einzelaspekten, doch ein umfassendes, präzises Bild lässt sich damit nicht zeichnen. Eine Stiftungsprofessur zur ophthalmologischen Versorgungsforschung soll Abhilfe schaffen: Am 1. Dezember 2017 wurde Dr. Alexander Schuster von der Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz auf die neu geschaffene Stelle berufen.
Geschichte hinter den Büchern
Etwas versteckt, im Untergeschoss des Philosophicums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), liegt das Mainzer Verlagsarchiv (MVA). Neben rund 13.000 Büchern, Zeitschriften, Video- und Tonkassetten finden sich hier zahlreiche Originalmanuskripte, wertvolle Faksimiles, Korrespondenzen, Verträge und Cover-Entwürfe. Prof. Dr. Stephan Füssel, Leiter des Arbeitsbereichs Buchwissenschaft, gründete das Archiv im Jahr 2009. Seitdem wächst es kontinuierlich.
Kursivschrift der Pharaonenzeit digital erschließen
Mit dem Langzeitvorhaben "Altägyptische Kursivschriften: Digitale Paläographie und systematische Analyse des Hieratischen und der Kursivhieroglyphen" füllen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der TU Darmstadt eine Lücke in der Forschung: Erstmals erschließen sie die Kursivschriften der Pharaonenzeit digital, um sie anschließend umfassend zu untersuchen.
Briefe aus dem Krieg
Eine Ausstellung in der Martinus-Bibliothek zeigt Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg: Alumnen des Mainzer Priesterseminars schrieben sie an ihren Regens Dr. Joseph Blasius Becker. Maximilian Künster untersuchte die Briefe im Zuge seiner Magisterarbeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Nun präsentiert er sie, angereichert mit einer Vielfalt an weiterem zeitgenössischen Material.