
Die unerforschte vierte Dimension
Hochschulgruppen sind auch an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) allgegenwärtig. Sie bereichern seit Jahrzehnten den Campus mit ihren sozialen und kreativen Ideen, sie präsentieren Theaterstücke, bieten Podien für Diskussionen, laden zu Partys, zum Protest

Demokratie in Frage
Es war eine unfreiwillige Premiere, die allerdings auch Chancen eröffnete: Erstmals ging die Vorlesungsreihe zur Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur beinahe ausschließlich digital über die Bühne. Bundespräsident a.D. Joachim Gauck sprach und diskutierte von Berlin aus über die "Demokratie in Frage". Die Organisatoren stellte dieses neue Format vor einige Herausforderungen, doch am Ende konnten sie die Veranstaltung als großen Erfolg verbuchen.

Pionier der Computersimulation
Er gehört zu den produktivsten und meistzitierten Physikern weltweit: Prof. em. Dr. Kurt Binder kam 1983 an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Er etablierte den Einsatz von Computermodellen in der Festkörper-Forschung. Unter anderem wurde er mit der Max-Planck- und der Boltzmann-Medaille ausgezeichnet. Die JGU ernannte Binder zum ersten Fellow des 2007 gegründeten Gutenberg Forschungskollegs (GFK).

Forschung in der Antarktis erleben
Das Exzellenzcluster PRISMA+ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hält ein breites Angebot für Schülerinnen und Schüler bereit: Über Masterclasses, mehrtägige Akademien, Vorlesungen und Experimente sollen sie die Welt der Teilchenphysik kennenlernen, auch wenn das Thema im regulären Schullehrplan leider fehlt.

Gewalt und Skandale
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gilt als eher brave Hochschule. Selbst die turbulenten 68er verliefen hier vergleichsweise ruhig. Doch in den 75 Jahren seit ihrer Wiedereröffnung ist auch an der JGU einiges geschehen: Stefanie Martin und Dr. Martin Göllnitz präsentieren in der jüngst erschienenen Jubiläumsfestschrift ihre Chroniken zu Skandalen und Gewalt. Damit öffnen sie ein Kapitel, das herkömmlichen Universitätsgeschichten fehlt.

Implantierte Gold-Partikel arbeiten als Sensoren
Der Physiker Prof. Dr. Carsten Sönnichsen vom Department Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) entwickelt mit seinem Team neuartige Sensoren aus Gold-Nanopartikeln: Unter die Haut implantiert, signalisieren sie durch Farbwechsel, in welcher Konzentration bestimmte Stoffe im Körper zirkulieren.

Einladung zur interdisziplinären Entdeckungstour
Mit "Herodot", einer Online-Software zur zeitkartografischen Darstellung geschichtlicher Ereignisse und Kontexte, öffnet sich ein breites Panorama zu Kultur, Wirtschaft und Politik. Seit einigen Semestern zapft Dr. Johannes Ullmaier vom Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) dieses Wissensreservoir für seine Seminare an. In seiner "Zeitwerkstatt" bietet er Studierenden Gelegenheit, Neues zu entdecken und den Blick über die Fächergrenzen hinweg zu weiten.

Detektivarbeit wird zu Klangkunst
Er bezeichnet sich als politischen Aktivisten und als "Private ear", als Klangermittler: Der weltweit viel beachtete Künstler Lawrence Abu Hamdan ist an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu Gast. Er wird bis ins Wintersemester als Gastprofessor lehren und forschen. Zudem zogen zwei seiner Klanginstallationen in die Schule des Sehens und die Black Box der Hochschule für Musik ein.

Evangelische Theologie für Quereinsteiger
Seit dem vorigen Wintersemester bieten die Rhein-Main-Universitäten (RMU) einen Weiterbildungsstudiengang für Menschen mit Berufs- und Lebenserfahrung an: Die "Evangelisch-Theologischen Studien" entstanden in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).

Universität im Umbau
Ende der 1990er-Jahre begann der große Umbau der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU): Studierende , Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wandelten sich von Bittstellern zu Kunden, Verwaltung wurde zur Dienstleistung. Mehr Autonomie brachte mehr Verantwortung, marktwirtschaftliche Aspekte hielten Einzug in die Verwaltung. Mit ihrem "Neuen Steuerungsmodell" (NSM) veränderte sich die Universität von Grund auf und alle Gruppierungen waren eingeladen, daran mitzuwirken.