WISSEN & FORSCHEN

Das wirkliche Ende des Krieges
Mit der TV-Dokumentation "'Pacific War' – der Krieg geht weiter" betritt das ZDF Neuland. Erstmals beschäftigt sich eine Eigenproduktion des Senders mit einem Schauplatz des Zweiten Weltkriegs, der in Europa oft vergessen wird: dem pazifischen Raum und Japan. Takuma Melber hat das Filmteam bei seiner Arbeit beraten. Der ehemalige Student und Doktorand der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bringt den Zuschauern dabei auch die japanische Sicht nahe, die im Westen nur selten Beachtung findet.

Eine Revolution auf dem Feld der Immunabwehr
Es geht um einen neu entdeckten Zelltyp, der ein neues Forschungsfeld öffnet: Die ILCs oder "innate lymphoid cells" sind zentraler Baustein des angeborenen menschlichen Immunsystems, dessen genaue Funktion noch viele Fragen aufwirft. Dr. Georg Gasteiger und sein Team begeben sich am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universitätsmedizin Mainz auf die Suche nach Antworten.

Harsche Töne am Stammtisch 2.0
Die Frage, welche Nachrichten im Internet gelesen und welche ignoriert werden, beschäftigt die Kommunikationswissenschaft schon länger. Aber wie steht es um die Diskussionen, die online zu solchen Meldungen geführt werden? Mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt "Vom Nachrichtenwert zum Diskussionswert" suchen Marc Ziegele und Prof. Dr. Oliver Quiring vom Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nach Antworten.

Vom Parasiten zum Puppenspieler
Ein Parasit manipuliert seinen Wirt: Wenn der Bandwurm Anomotaenia brevis sich in Ameisen einnistet, verändert sich nicht nur deren Aussehen, sondern ihr gesamtes Verhalten. Sara Beros, Doktorandin am Institut für Zoologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), untersucht dieses Wechselspiel seit Jahren.

Vom Pergament ins Internet
Die Augsburger Baumeisterbücher bieten einen tiefen Einblick in die Geschichte einer bedeutenden Reichsstadt. Über rund fünf Jahrhunderte erstreckt sich diese beinahe lückenlose Chronik. Prof. Dr. Jörg Rogge vom Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat ein Projekt ins Leben gerufen, das es sich zur Aufgabe macht, diese herausragende historische Quelle in einer digitalen Edition zu präsentieren.

Ein Ritter für die Reformation
Franz von Sickingen, "der letzte Ritter", war ein machtbewusster Adeliger, der in Fehden gegen mächtige Fürsten zu Felde zog. Er war aber auch ein Freund des Humanismus, der als Zeitgenosse Luthers führenden Reformtheologen Zuflucht bot. Anlässlich der Lutherdekade widmet sich eine große Ausstellung im Landesmuseum Mainz dieser schillernden Gestalt. Prof. Dr. Wolfgang Breul von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) initiierte die Schau.

Arte es Vida – Leben ist Kunst
Mit der inneruniversitären Forschungsförderung, der Förderlinie I, unterstützt die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) verschiedenste Forschungsprojekte. Ein außergewöhnliches Vorhaben beschäftigt sich mit der chilenischen Kunstgruppe C.A.D.A., ihren Mitgliedern und den weltweiten Verknüpfungen mit anderen avantgardistischen Strömungen. Liliana Bizama vom Germersheimer Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft will alledem nachspüren.

Eine Spende geistigen Eigentums
Fachbücher zur Hirnforschung, zur Philosophie und Psychologie des Geistes sind teuer – und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ist das gedruckte Wort oft schon veraltet. Das Open MIND Project soll hier Abhilfe schaffen. Es bietet ein Kompendium an hochkarätigen Fachaufsätzen frei zugänglich im Internet. Initiator dieses Riesenunternehmens ist Prof. Dr. Thomas Metzinger vom Philosophischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU).

Von Unterschieden und Unterscheidungen
Menschen sind nicht einfach unterschiedlich, sie machen Unterschiede untereinander. Mal soll die Hautfarbe eine Rolle spielen, dann die Konfession, die Nation oder das Geschlecht. Die Forschergruppe "Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung" spürt den Mechanismen nach, die hinter solchen Unterscheidungen stecken und die sie wieder verschwinden lassen. Forscherinnen und Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) arbeiten hier Hand in Hand – über die Grenzen ihrer Fächer hinweg.

Keilschrifttafeln, Kohlebrocken und ein Brief von Brentano
Die wissenschaftlichen Sammlungen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) präsentieren sich erstmals im Rathaus der Landeshauptstadt. Die Universalschau "WERTSACHEN" bietet einen Querschnitt durch verschiedenste Fächer und Disziplinen. Hier treffen Schädel auf Propheten, medizinisches Werkzeug auf Mineralien und Musikinstrumente auf antike Münzen.