WISSEN & FORSCHEN

Knochen aus dem 3-D-Drucker
Für die Entwicklung von regenerativen Knochen- und Knorpelimplantaten gehen Prof. Dr. Werner E. G. Müller und sein Team am Institut für Physiologische Chemie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ganz neue Wege. Evolution und Biochemie haben sie auf eine vielversprechende Spur gebracht. Mit einem neuartigen 3-D-Drucker können sie ihre innovativen Implantate präzise produzieren.

Kreativität statt sturem Einschleifen
Sein Ansatz des differenziellen Lernens sorgte im Spitzenfußball für Schlagzeilen: Der FC Barcelona trainierte nach seinen Methoden, Pep Guardiola holte sich Anregungen von ihm und auch Thomas Tuchel nahm einiges mit – ob als Trainer beim 1. FSV Mainz 05 oder bei Borussia Dortmund. Tatsächlich aber bietet Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn vom Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mehr als nur neue Strategien fürs Fußballtraining. Hinter dem differenziellen Lernen steckt eine Philosophie, die alle Lebensbereiche berührt.

Von den Gefühlen der Lehrer
Zum fünften Mal präsentieren Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Bachelor of Education der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ihre Forschungsprojekte. Am Tag der Bachelorarbeit Ende Januar geben sie einen Einblick in die breite Palette an aktuellen Themen, mit denen sich die Bildungswissenschaften beschäftigen. Das JGU Magazin präsentiert vorab eine der Arbeiten ausführlicher: Tobias Schütz forschte zu Emotionsregulationsstrategien bei Lehrerinnen und Lehrern.

Wenn der beste Freund der Computer ist
Sie verdaddeln ihr Geld an Glücksspielautomaten oder versinken am PC in fantastischen Welten, soziale Netzwerke lassen sie nicht mehr los und Online-Auktionshäuser ziehen sie magisch an: Was als harmloses Hobby beginnt, kann zur Leidenschaft werden und in einer alles bestimmenden Abhängigkeit enden. Computerspiel-, Internet- und Glücksspielsucht sind Krankheiten. In der Ambulanz für Spielsucht an der Universitätsmedizin Mainz werden sie erforscht, behandelt und im besten Fall verhindert.

Narrative Medizin für Mainz
Prof. Dr. Dr. Rita Charon, die Begründerin der narrativen Medizin, sprach auf Einladung des Graduiertenkollegs "Life Sciences, Life Writing" an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) über ihre Arbeit. Die praktizierende Internistin begann in den 1990er-Jahren, Englisch zu studieren, weil sie ahnte, welch zentrale Rolle die Geschichten spielen, die ihre Patienten zu erzählen haben. Aus diesem Grundgedanken entwickelte sie am Columbia University College of Physicians and Surgeons ihre "Narrative Medicine".

Mit Daten gegen die Krankheit
Seit 35 Jahren gibt es das Deutsche Kinderkrebsregister am Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz. Es ist die weltweit größte Datensammlung dieser Art und damit Grundlage für wichtige Forschungsprojekte. PD Dr. Peter Kaatsch war von Beginn an mit dabei. Er schaut mit seinem Führungsteam auf die Geschichte des Registers und wagt einen Blick in die Zukunft.

Die Maus, der Dichter und der Tanz
Die Sammlung Clemens Brentano erlaubt einen intimen Einblick in das Leben und Umfeld eines großen Dichters der Romantik. Neben Hunderten von Beispielen reger Briefwechsel finden sich Gedichtentwürfe und Haushaltspläne, Schauspielskizzen und Zeichnungen. Bewahrt wird die Sammlung, die 1950 an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) kam, in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz.

Das Rätsel der eisigen Tropfen
Wer die Vorgänge in der Atmosphäre verstehen will, muss auch die Eisbildung in den Wolken enträtseln. Daran arbeitet die Forschergruppe INUIT, zu der die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ihren Teil beiträgt: Im Labor des Instituts für Physik der Atmosphäre wird tröpfchenweise geforscht. Ein weltweit einmaliger Windkanal und eine spezielle Kältekammer sollen helfen, Antworten auf grundlegende Fragen zu finden.

Rettung für das Wüstenschloss im Grünen
Der Kalifenpalast Khirbat al-Minya ist ein wichtiges Zeugnis frühislamischer Kultur auf israelischem Boden. Seit seiner Freilegung durch deutsche Archäologen in den 1930er-Jahren verfiel die Anlage Stück für Stück. Nun hat PD Dr. Hans-Peter Kuhnen, Leitender Akademischer Direktor am Institut für Altertumswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), einen ersten Schritt in die Wege geleitet, diesem Verfall Einhalt zu gebieten.

Vom Kern der Dinge
Das größte Exponat ist ein Pfirsichkern, daneben finden sich Getreidekörner, winzige Weintraubenkerne und die Samen von Wildkräutern: Auf den ersten Blick wirkt die Archäobotanische Vergleichssammlung des Arbeitsbereichs Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie am Institut für Altertumswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) unscheinbar. Aber wenn Dr. Margarethe König von den Geschichten und der Geschichte dahinter zu erzählen beginnt, wird es interessant.