
Fortschritte werden über Corona hinaus wirken
Der umfassende Einsatz digitaler Lernplattformen prägte das Sommersemester 2020 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Sowohl Lehrende als auch Studierende mussten sich umstellen und einarbeiten. Es galt, neue Formate zu entwickeln. Drei Beispiele zeigen, worin die besonderen Herausforderungen und Chancen bestanden, wo es Verbesserungen oder Einschränkungen gab und was für die kommenden Semester relevant bleiben wird: Constanze Schuler vom Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK), Dr. Nadine Dreimüller, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, und Prof. Dr. Andreas Hildebrandt vom Institut für Informatik berichten.

Studierende als kritische Begleiter der Umstellung auf digitale Lehre
Die Corona-Pandemie und der folgende Lockdown haben auch an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eine schnelle Umstellung auf rein digitale Lehre nötig gemacht. Eine Gruppe Studierender begleitet diesen Prozess: Prof. Dr. Stephan Jolie hatte Anfang 2020 die Gutenberg-Changemaker ins Leben gerufen, die den digitalen Wandel an der JGU mitgestalten sollen. Drei von ihnen berichten nun, wie sie zur Gruppe gekommen sind, was sie antreibt und wo sie Verbesserungsbedarf sehen.

Digitalisierung im Zeitraffer
Bei der Umstellung auf eine rein digitale Lehre und auf digitale Abläufe in allen universitätsinternen Bereichen übernimmt das Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) seit Beginn der Corona-Pandemie eine tragende Rolle: Rechnerkapazitäten mussten vervielfacht und Systeme neu eingeführt werden. Das stellte selbst für eines der großen Rechenzentren Deutschlands eine Herausforderung dar.

Vom Leben und Sterben der Bäume
Im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist der Klimawandel längst angekommen. Am deutli chsten macht sich dies im Arboretum bemerkbar: Jahr für Jahr sterben Bäume am Hitze- oder Trockenstress, dafür gedeihen andere, die zum Beispiel aus dem Mittelmeerraum oder Nordamerika stammen.

Studierende von Kreidestaub gestalten Seminar mit
Prof. Dr. Karin Bräu vom Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) sowie Leonora Nieling und Marcel Georg, zwei Studierende der Initiative Kreidestaub Mainz e.V., konzipierten ein praxisbezogenes Seminar zu alternativen Schulformen: 45 Lehramtsstudierende sollten auf Lernreise gehen. In Zeiten von Corona allerdings schien die Durchführung unmöglich.

"Nichts ersetzt das Ausprobieren vor Ort"
Um jungen Frauen auch in Corona-Zeiten attraktive Angebote im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) machen zu können, entwickelte das Ada-Lovelace-Projekt (ALP) eine Reihe innovativer Online-Formate. Dr. Nicole Merbitz, eine der Leiterinnen des ALP an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), erzählt vom Potenzial der digitalen Medien, aber auch vom besonderen Stellenwert der bewährten Präsenzveranstaltungen.

Studieren im Ausland in Zeiten von Corona
Auch der internationale Austausch leidet unter den weltweiten Lockdowns und Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie. Das trifft viele Studierende, aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich für einen Auslandsaufenthalt entscheiden. An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) kümmert sich die Abteilung Internationales um sie – und stellt sich einigen neuen Herausforderungen.

Digitale psychotherapeutische Beratung für Studierende
Die Psychotherapeutische Beratungsstelle (PBS) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hilft Studierenden bei der Bewältigung von individuellen Belastungen wie Stress oder Prüfungsangst, sie bietet Kurse zu verschiedensten Themenkomplexen und Einzelberatungen bei psychischen Problemen. Das Team entwickelte bereits seit 2013 eine ganze Reihe von Online-Formaten. Doch nun, in Zeiten der Corona-Pandemie, stellte es sein gesamtes Präsenzprogramm um.

Europäische Universitäten knüpfen beispielhaftes Netzwerk
Unter Federführung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) schlossen sich voriges Jahr sieben europäische Universitäten zur FORTHEM-Allianz zusammen. Sie wollen einen Beitrag zur Fortentwicklung des europäischen Hochschulraums leisten und Modell sein für weitere Hochschulen. Die EU-Kommission fördert das neue Hochschulnetzwerk in einer ersten Pilotphase mit 5 Millionen Euro.

Weltweiter Unterricht in Zeiten des Lockdown
Das Internationale Studien- und Sprachenkolleg (ISSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) musste besonders schnell auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagieren, denn anders als den Rest der Universität trafen die Kontaktsperren Teile des Kollegs mitten im Unterrichtsbetrieb. Dennoch verlief die Umstellung auf Online-Kurse relativ reibungslos, da das Team um ISSK-Leiterin Silke Dosch-Reuting im Vorfeld bereits viel Erfahrung mit digitalen Medien sammeln konnte.