WISSEN & FORSCHEN

Für mehr Verständlichkeit
Im neuen Translation & Cognition Center (TRA&CO) forschen Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra und ihr Team vom Fachbereich 06: Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in viele Richtungen. Ein Projekt beschäftigt sich mit der Verständlichkeit von Behördentexten und stellte die Webseite des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie auf den Prüfstand.

Aufbruch in Richtung Exzellenzstrategie
Das Rhine-Main Neuroscience Network (rmn²) schaut auf fünf erfolgreiche Jahre zurück – und bereitet sich auf die kommenden fünf Jahre vor. Das Netzwerk vergrößert sich und will erfolgreich aus dem kürzlich beschlossenen Wettbewerb "Exzellenzstrategie" hervorgehen. Rund 300 Neurowissenschaftlerinnen und Neurowissenschaftler aus dem Rhein-Main-Gebiet haben sich kürzlich zu einem dreitägigen Symposium getroffen, um sich auszutauschen, Vorträge renommierter Kolleginnen und Kollegen zu hören und Pläne für die Zukunft zu schmieden.

Literatur jenseits von Klischees und Schubladen
Die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) beherbergt literarische Werke in rund 80 Sprachen. Neben Klassikern der verschiedenen literarischen Traditionen Afrikas umfasst die Sammlung zeitgenössische Literatur international renommierter afrikanischer Autorinnen und Autoren ebenso wie zahlreiche unbekanntere, lokal produzierte Werke. Hier finden sich Übersetzungen, Comics, Literaturverfilmungen, Hörbücher, Sekundärliteratur und vieles mehr.

Zentrum für seltene Krankheiten
Ende 2015 eröffnete das Zentrum für seltene Erkrankungen des Nervensystems (ZSEN) an der Universitätsmedizin Mainz. Es ist ein wichtiger Knotenpunkt in einem neu zu schaffenden Netz von Zentren, das Menschen mit seltenen Erkrankungen auffangen soll. Für die meisten dieser Erkrankungen gab es bisher nur geringe Chancen auf eine adäquate Diagnose oder auf eine Erfolg versprechende Therapie.

Tropfsteine werden zum Klimaarchiv
Seit 2009 erforscht Juniorprof. Dr. Denis Scholz vom Institut für Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) Tropfsteine. Die Stalagmiten liefern außergewöhnlich präzise Daten über die Klimaschwankungen der letzten 500.000 Jahre. Die Heisenberg-Professur für Isotopengeochemische Paläoklima- und Speläothemforschung, die Scholz jüngst erhalten hat, ermöglicht es ihm, seine Arbeit weiter zu intensivieren.

Knochen aus dem 3-D-Drucker
Für die Entwicklung von regenerativen Knochen- und Knorpelimplantaten gehen Prof. Dr. Werner E. G. Müller und sein Team am Institut für Physiologische Chemie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ganz neue Wege. Evolution und Biochemie haben sie auf eine vielversprechende Spur gebracht. Mit einem neuartigen 3-D-Drucker können sie ihre innovativen Implantate präzise produzieren.

Kreativität statt sturem Einschleifen
Sein Ansatz des differenziellen Lernens sorgte im Spitzenfußball für Schlagzeilen: Der FC Barcelona trainierte nach seinen Methoden, Pep Guardiola holte sich Anregungen von ihm und auch Thomas Tuchel nahm einiges mit – ob als Trainer beim 1. FSV Mainz 05 oder bei Borussia Dortmund. Tatsächlich aber bietet Prof. Dr. Wolfgang Schöllhorn vom Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) mehr als nur neue Strategien fürs Fußballtraining. Hinter dem differenziellen Lernen steckt eine Philosophie, die alle Lebensbereiche berührt.

Von den Gefühlen der Lehrer
Zum fünften Mal präsentieren Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Bachelor of Education der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ihre Forschungsprojekte. Am Tag der Bachelorarbeit Ende Januar geben sie einen Einblick in die breite Palette an aktuellen Themen, mit denen sich die Bildungswissenschaften beschäftigen. Das JGU Magazin präsentiert vorab eine der Arbeiten ausführlicher: Tobias Schütz forschte zu Emotionsregulationsstrategien bei Lehrerinnen und Lehrern.

Wenn der beste Freund der Computer ist
Sie verdaddeln ihr Geld an Glücksspielautomaten oder versinken am PC in fantastischen Welten, soziale Netzwerke lassen sie nicht mehr los und Online-Auktionshäuser ziehen sie magisch an: Was als harmloses Hobby beginnt, kann zur Leidenschaft werden und in einer alles bestimmenden Abhängigkeit enden. Computerspiel-, Internet- und Glücksspielsucht sind Krankheiten. In der Ambulanz für Spielsucht an der Universitätsmedizin Mainz werden sie erforscht, behandelt und im besten Fall verhindert.

Narrative Medizin für Mainz
Prof. Dr. Dr. Rita Charon, die Begründerin der narrativen Medizin, sprach auf Einladung des Graduiertenkollegs "Life Sciences, Life Writing" an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) über ihre Arbeit. Die praktizierende Internistin begann in den 1990er-Jahren, Englisch zu studieren, weil sie ahnte, welch zentrale Rolle die Geschichten spielen, die ihre Patienten zu erzählen haben. Aus diesem Grundgedanken entwickelte sie am Columbia University College of Physicians and Surgeons ihre "Narrative Medicine".